bisherige Veranstaltungen

Elektromobil-Brunch in Nagold

Elektromobilität als Chance begreifen – Zehnter E-Mobil-Brunch in Nagold


Nach längerer Pause fand am 4. Mai der zehnte E-Mobil-Brunch auf dem Wolfsberg in Nagold statt. Gastgeber Hajo Schörle und Pit Thierer luden ins Atelier des Buch & Bild Verlags ein, um über Elektromobilität als wichtigen Baustein der Energiewende zu sprechen. Das Interesse war groß: Besucher aus ganz Baden-Württemberg reisten an.
Unter dem Motto „E-Auto als zentraler Baustein für die Energiewende“ wurden verschiedene Perspektiven beleuchtet – von Alltagsgewohnheiten über Stromnetze bis hin zum internationalen Markt und Gebrauchtwagenhandel.
Hajo Schörle, Lehrbeauftragter an der Hochschule Rottenburg, eröffnete mit einem Vortrag zur Mobilitätswende. Er betonte, dass Veränderungen nicht Angst machen sollten, sondern Chancen bieten: „Wir sollten uns nicht von Ängsten oder Verboten leiten lassen, sondern begeistert Lösungen entwickeln.“ Diese positive Haltung vermittelt er auch in seinen Kinderbüchern zur Energiewende.
Professor Tobias Veith (Hochschule Rottenburg) erläuterte anschließend Herausforderungen im Stromnetz beim Umstieg auf erneuerbare Energien. Anhand aktueller Beispiele zeigte er, wie Frequenzstörungen entstehen und beherrschbar bleiben.
Marcus Zacher vom Magazin „Elektroautomobil“ gab online Einblicke in den chinesischen Elektroauto-Markt. Er stellte innovative Hersteller wie Nio und BYD vor und prognostizierte, dass nur wenige chinesische Marken langfristig auf dem deutschen Markt bestehen werden.
Ganz praktisch wurde es beim Thema Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos: Eugen Vorbeck (Klimapate Horb / FOKUM Nagold E-Mobilität) und Tamas Monda (DEKRA-Sachverständiger) präsentierten eine Methode zur realistischen Messung des Batteriezustands direkt am Fahrzeug. Solche klaren Fakten könnten helfen, Unsicherheiten abzubauen und den Handel mit gebrauchten E-Fahrzeugen zu fördern.
In seinem Fazit betonte Veranstalter Hajo Schörle: „Wer heute noch zögert oder notwendige Veränderungen hinauszögert, wird bald feststellen müssen: Das Zögern hat seinen Preis.“ Er verwies dabei auf Studien, wonach sich Investitionen in erneuerbare Energiesysteme bereits nach wenigen Jahren amortisieren könnten

Bürgerworkshop mit Boris Palmer

Eugen Vorbeck, der Klimapate der Stadt Horb, hat diese unparteiliche Veranstaltung gemeinsam mit seinen Unterstützern organisiert. Es ging darum, zu sensibilisieren, zu informieren und nicht zuletzt auch gemeinsam die Vorteile einer Klimawende für den Einzelnen herauszuarbeiten. Als Gastredner kam Oberbürgermeister  Boris Palmer aus Tübingen und hat sehr anschaulich von den bereits erzielten Ergebnissen und auch von der aktiven Bürgerbeteiligung aus Tübingen berichtet. 

Es kamen über 100 Gäste in die Hohenberghalle und haben an den einzelnen Workshops teilgenommen. Nachfolgend  werden die wesentlichen Ergebnisse der Workshops dargestellt. 

Aufgrund der guten Resonanz werden 3 Themen vertieft weiter behandelt: Photovoltaik, Energiegenossenschaft und Elektromobilität.

Unsere Workshops

M1: Photovoltaik

  • 60% der Teilnehmenden haben bereits eine PV-Anlage.
  • Diese PV-Anlagenbesitzer haben sehr positive Erfahrungen gemacht, deswegen denken Sie darüber nach ihre Anlage noch zu erweitern.
  • 20% der Teilnehmenden planen eine PV-Anlage.
  • Balkonkraftwerke sind bei Neuanlagen und Erweiterungen von Relevanz.
  • Fazit: Es herrschte insgesamt eine positive Grundstimmung für das Thema „Photovoltaik“ vor. Es gab viele Interessierte, die über eine Neuanschaffung oder Erweiterung einer PV-Anlage nachdenken. 

 

Wir werden eine Folgeveranstaltung speziell zu diesem Thema  organisieren.

M2: Bauen / Heizen

 

 

  • 100% der Teilnehmenden haben zwar den Verbrauch Ihres Autos gekannt aber nur 30% wussten den Heizverbrauch oder die Effizienzklasse Ihres Hauses/Wohnung. 
  • Die Energieberatung wird sehr gut gefördert. 
  • Energetische Sanierung/Modernisierung wird nicht ausreichend gefördert.
  • Fazit: Viele scheuen die Kosten in Bezug auf eine energetische Sanierung/Modernisierung. 

 

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Energieberatungsagentur in Horb.

M3: Natur/Biodiversität

  • 60% der Teilnehmenden halten „Biodiversität“ für ein wichtiges Thema.
  • 60% der Teilnehmenden besitzen selber biodiverse Gärten.
  • 20% der Teilnehmenden möchten sich biodiverse Gärten zulegen.
  • Fazit: Natur in der Stadt macht diese lebenswert, auch für die nächsten Generationen. Klimaresistente Pflanzen rücken hier in den Fokus. Es sollte neben dem Verbot von Steingärten auch über weitere Begrünungsmaßnahmen nachgedacht werden (z.B. Bepflanzung von Garagen).

 

Derzeit keine weitere Aktion geplant.

M4: Energiegenossenschaft

 

 

  • 50% der Teilnehmenden haben sich mit der Energiegenossenschaft schon mal beschäftigt.
  • 100% der Teilnehmenden können sich eine Teilnahme (Anteile) an der Energiegenossenschaft vorstellen.
  • 50% der Teilnehmenden könnten sich darüber hinaus eine aktive Mitarbeit bei der Energiegenossenschaft vorstellen.
  • Wunsch der Teilnehmenden: Mehr Öffentlichkeitsarbeit und gute Zusammenarbeit mit der Stadt.
  • Fazit: Es herrschte insgesamt eine positive Grundstimmung für das Thema „Energiegenossenschaft“ vor. Es gab viele Interessierte, die sich mehr Detailinfos darüber wünschen. Auch in Bezug auf eine Beteiligung an einem Windpark.

Wir werden eine Folgeveranstaltung speziell zu diesem Thema  organisieren.

M5: Windenergie

 

  • 100% der Teilnehmenden sind Windenergieanlagen positiv zugeneigt.
  • Geeignete Flächen sollten für die Windenergie genutzt werden.
  • Geeignete Flächen, bei denen der Natur- und Artenschutz entgegenstehen, sind kritisch zu sehen und bedürfen einer Einzelfallprüfung.
  • Fazit: Es herrschte insgesamt eine positive Grundstimmung für das Thema „Windenergie“ vor. 

 

Derzeit keine weitere Aktion geplant.

M6: Elektromobilität

 

 

  • 14% der Teilnehmenden besitzen bereits ein E-Auto.
  • Diese haben sehr positive Erfahrungen mit Ihrem E-Auto gemacht. 
  • Es gibt aber auch negative Erfahrungen (z.B. Reichweite im Winter).
  • 57% der Teilnehmen spielen mit den Gedanken sich ein E-Auto zuzulegen. 
  • Wunsch der Teilnehmenden: Mehr kleinere E-Autos für Pendel- und Kurzstrecke.
  • Fazit: Aufklärung ist äußerst wichtig, da viele Falschmeldungen existieren, die Interessenten verunsichern.

Wir werden eine Folgeveranstaltung speziell zu diesem Thema  organisieren.

Klimapsychologie und -kommunikation

Vortrag

Klimapsychologie und Klimakommunikation

Die Referentin Birgit Zech (Dipl. Pädagogin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin) betrachtet die Klimakrise aus psychologischer Sicht und setzt sich mit der Frage auseinander „Warum verdrängen wir die Klimakrise und
welche Möglichkeiten gibt es trotzdem, ins Handeln zu kommen“.